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Zwischen Dogma und Antidogma beeindruckte die „Komponistenverschwörung“ mit fremd klingender und doch anziehender Musik.
(Rhein Neckar Zeitung, 1. November 2009)

Der Komponist der „ernsten“, der sogenannten „E“-Musik:
Ein Einzelkämpfer, der zu Hause im stillen Kämmerlein komplexe Werke ersinnt? Ein „Kopfmensch“, der das aktive Musik- Ausüben nur vom Hörensagen kennt?
Die sechs Komponisten Ernst Bechert, Erich Hermann, Evgeni Orkin, Stefan Schulzki, Stephan Marc Schneider und Martin Wistinghausen lassen sich kaum in dieses Schema pressen: Die vielfach ausgezeichneten und prämierten Komponisten stellen nicht nur immer wieder neue Werke vor – als „Komponistenverschwörung“ haben sie sich 2008 zusammen getan und gestalten als „Band“ regelmäßig gemeinsame Konzerte.
Erfahrene Musiker stehen da auf der Bühne:
Evgeni Orkin, der in erstklassigen Klangkörpern wie dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg mitspielt und auch als Klarinetten-Solist sehr aktiv ist.
Martin Wistinghausen, der in Spitzenensembles wie dem Bayreuther Festspielchor seine Stimme erhebt und deutschlandweit als Oratorien- und Liedbass gefragt ist. Stephan Marc Schneider begeistert regelmäßig als Sänger und Gitarrist des „Mufforchesters“ das Publikum, Ernst Bechert bläst bei der Hamburger Kult-Gruppe „Tuten und Blasen“ die Posaune. Und auch die anderen beiden treten außerhalb der verschwörerischen Konzerte immer wieder als Pianisten und an der Orgel in Erscheinung.

Komponistenverschwörung klingt nach Konspiration. Kühn ist dieser Name für ein Sextett - Tonschöpfer und Interpreten zugleich -, das sich der Moderne verschreibt. Sich verschwören heißt aber auch, sich mit voller Kraft für ein Ziel einzusetzen - und das traf bei ihrem Konzert (...) den Kern. (Augsburger Allgemeine, 4. Mai 2010)

Die singenden und spielenden Komponisten, die komponierenden Interpreten arbeiten mit und ohne elektronische Mittel, lassen auch improvisatorische Elemente in die Programme einfließen, und führen mit unangestrengten Ansagen kurz in ihre Stücke ein.

Alle sechs Komponisten spielen mit, lassen das Publikum teilhaben an ihren musikalischen Zielen und wünschen
gar „viel Spaß“. Und wenn zum Schluss das Publikum durch Auseinanderfalten von Papierkugeln selbst zum klanglichen Mitgestalter wird, ist das Unterhaltungserlebnis wunderbar abgerundet.
(Badische Neueste Nachrichten, 14. Juni 2009)

Eine Anti-Schule, ein Anti-Darmstadt – das will die „Komponistenverschwörung“ nicht sein. Es soll Platz
sein für die ganze stilistische Vielfalt neuester Musik,
die Individualität der Mitglieder. Neugierde an der Vielfarbigkeit heutigen Komponierens soll geweckt werden. Bei jedem Auftritt zeigt sich aufs neue, zu welch erstaunlicher, überzeugender Geschlossenheit das Band-Prinzip führt, aller Unterschiede der Kompositionsweisen zum Trotz.
In zahlreichen Konzerten in vielen Städten Deutschlands sind die sechs bereits in Erscheinung getreten, haben vom Solo- bis zum Ensemblestück eine ganze Reihe von Uraufführungen präsentiert. Der Deutsche Musikrat, die Landesbank Baden-Württemberg, die Kulturämter der Städte München, Karlsruhe und Düsseldorf – die Liste der bisherigen Förderer kann sich sehen lassen.